Gestern kam auf arte der Themenabend „Das Coming-Out des Kinos“ und dabei der Dokumentarfilm Schau mir in die Augen, Kleiner. Erst am Donnerstag hatte diese Doku Premiere auf der Berlinale, und einen Tag später ist sie schon auf arte zu sehen; das nenne ich Service und sinnvollen Umgang mit Rundfunkgebühren. :-)
Schau mir in die Augen, Kleiner ist eine klar empfehlenswerte Dokumentation über die Geschichte des queeren Kinos. So hat es arte zumindest abgekündigt. Besonders queer war die Doku allerdings leider nicht. Die Berlinale bezeichnet den Film dann auch genauer als Geschichte des ”schwul-lesbischen” Kinos. Doch auch das stimmt nur teilweise, denn der lesbische Film kam mal wieder absolut zu kurz! Und die einzige Person, die sich als queer bezeichnet hat, um den heteronormativen Kategorien nicht zu entsprechen, war bezeichnender Weise eine aus der zu kurz gekommenen Lesbenfilm-Szene.
Trotzdem ist die Doku absolut sehenswert und berichtet von den ersten schwulen Filmen aus den 1920er Jahren, der staatlichen und gesellschaftlichen Verfolgung von queeren Menschen, den Schwierigkeiten von queeren Filmen und deren MacherInnen bis heute und führt schließlich zu der Frage warum ausgerechnet Brokeback Mountain zum großen Kinoerfolg wurde. Sie informiert aber eben hauptsächlich nur über die Geschichte des schwulen Films.
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17. Februar 2007
Kategorien: fight homophobia!, Film, queer, TV . Schlagwörter: arte, Berlinale, Doku, Film, Gender, John Waters, Kino, lesbisch, queer, schau mir in die augen, schwul, schwul-lesbisch, TV . Autor: TakaTukaLand . Comments: 2 Kommentare